AUTUNNO-Tour 2009

3. bis 7. September 2009

Ein Rückblick vom 08.09.2009

Die Anreise zum Tourstart in Irschenberg / Oberbayern am Mittwoch:

Am frühen Morgen trafen sich um 09:30 Uhr zwei Teams auf einer Autobahnraststätte nahe Koblenz, da man die Reise nach Oberbayern zum morgigen Tourstart gemeinsam angehen und bewältigen wollte. Das Wetter spielte uneingeschränkt mit und Peter (Tourorganisator) öffnete an diesem schönen Spätsommertag schon auf der Raststätte das Dach seines SLK. Die SLK-Risti "Stephanie & Peter", die in Rheinland-Pfalz an der Pfälzer Weinstrasse wohnen, hatten die beiden Teams zu einer Frühstücksrast in ihr Haus eingeladen, was dankbar und gerne angenommen wurde.

Der kleine, notwendige Umweg wurde gerne in Kauf genommen. Alle Beteiligten freuten sich auf das Wiedersehen und frühstückten gemütlich zusammen.

Im Verlauf der weiteren Reise hörte Peter permanent den Verkehrsfunk ab, so dass er mehrmals rechtzeitig umdisponieren und die Reiseroute ändern konnte. Trotz einer Vollsperrung der Autobahn zwischen Ingolstadt und München, die frühzeitig über Landstrassen umfahren wurde, genossen die beiden Teams am frühen Nachmittag in der Holledau eine erfrischende Kaffeepause an einer Landstrasse, bevor die bayerische Landeshauptstadt umfahren und der Landgasthof in Irschenberg erreicht werden konnte.

Im Verlauf des Nachmittages und des Abends trafen auch noch die drei restlichen Teams beim Kramerwirt ein, jetzt war die Reisegruppe komplett.

Der Tourstart nach Italien am Donnerstagmorgen:

Am Morgen tröpfelte es in Oberbayern ein wenig. Die Teams liessen also die Cabriodächer geschlossen und reisten über die BAB-A8 in Richtung Salzburg. Bei der Abfahrt ÜBERSEE verliess man die Autobahn und öffnete sofort die Cabriodächer, die von nun an bis einschliesslich zur Ankunft in der Heimat offen bleiben sollten (und auch blieben), da der Himmel aufriss und die Sonne immer mehr an Oberhand gewann.
In Richtung und durch KITZBÜHEL reisend, erlebten die SLK-Risti TIROL und den Anstieg zum PASS THURN, auf dessen Höhe man kurz anhielt, pausierte und den Blick ins Tal der Salzach genoss. - Siehe obige Fotos.

Weiter ging es zur GROSSGLOCKNER HOCHALPENSTRASSE und dort hinauf bis auf die EDELWEISSPITZE. Bei der Auffahrt erlebte man noch einen Leistungstest der Volkswagengruppe mit zwei Fahrzeugen, die mit Computern bestückt und verkabelt waren. Ein VW Passat schleppte einen Skoda Octavia mittels einer Abschleppstange die lange und steile Passtrasse hinauf...

Weiter ging es durch KÄRNTEN nach ITALIEN. Über TOBLACH erreichte man SÜDTIROL und später auch das EISACKTAL bei BRIXEN. Um die Industrieregion BOZEN zu umfahren und um Zeit zu sparen, ging man auf die Autobahn in Richtung Verona. An der Anschlusstelle BOZEN SÜD verliessen die Freunde die Autobahn und cruisten über die SÜDTIROLER WEINSTRASSE an EPPAN, KALTERN, TRAMIN und MARGREID vorbei um MEZZOLOMBARDO im Tal des NOCE zu erreichen. Der Anstieg zum ALTOPIANO PAGANELLA wurde schnell bewältigt, die neun Kilometer lange und serpentinenreiche Passtrasse wurde heute gerne zum ersten Mal unter die Räder genommen, bevor man das Albergo-Hotel erreichte, wo die Reisegruppe schon freudig erwartet und begrüsst wurde.
Bei einem Begrüssungsschluck auf der Terrasse ging ein langer und erlebnisreicher erster Etappentag zu Ende.

Die erste Tagestour am Freitag:

Am Freitagmorgen startete die Gruppe und fuhr durch die GRUPPO di BRENTA zum Gardasee. Die Anzahl von nur fünf SLK-Teams bei der AUTUNNO 2009 erlaubte eine ganz besondere Streckenführung; Peter konnte Routen fahren und Rastpunkte einlegen, die mit einer grösseren Anzahl an SLK-Risti bisher nie möglich gewesen waren.

Man passierte den LAGO di MOLVENO und den malerischen LAGO di TENNO, dessen türkisfarbenes Wasser linker Hand in der Talsenke in der  Sonne glitzerte und funkelte, bevor man bei RIVA den GARDASEE erreichte. Das Thermometer kletterte bis 32° C im Schatten und das sommerliche Wetter sorgte für eine absolute Hochstimmung bei den Teams. Mitten im VAL di BRASA wurde gerastet und sich erfrischt, bevor die Reise an der GARDESANA OCCIDENTALE entlang weiterging und der Anstieg zum LAGO di VALVESTINO befahren wurde. Über den LAGO d'IDRO kam man zum LAGO di LEDRO. Am Nordufer des Gardasees bog man ab und erreichte über einen weiteren Pass auf einer engen Nebenstrasse erneut den Lago di Tenno, bevor die Gruppe am späten Nachmittag das Albergo erreichte.

Ein erster Tourtag zum Eingewöhnen war bewältigt, und die Teams hatten ihre helle Freude nicht nur am Wetter, sondern auch an der Freundesgemeinschaft, dem Zusammenhalt der Gruppe und an der - grösstenteils - unberührten Natur.

Der Samstag und zweiter Tourtag:

Am frühen Morgen, alle Teams schliefen noch, hatte es kurz geregnet. Als die Teams jedoch gemeinsam frühstückten, hatte die Sonne bereits die Spuren beseitigt und begrüsste die SLK-Risti mit aller Macht und Hitze auf der sonnigen Terrasse des Hotels, eintausend Meter oberhalb der Provinzhauptstadt TRIENT gelegen.
Also war zunächst einmal das Trocknen der Roadster angesagt, wie man oben bei Klaus und Dirk sehen kann.

Der Tourorganisator führte die Gruppe durch das ETSCHTAL nach Trient und anschliessend über den PASSO MONTE BONDONE auf den gleichnamigen Berg. Die Passtrasse befand sich in einem hervorragenden Zustand und bereitete den Teams eine wahre Freude.

Das war ja noch nichts Besonderes:
Aber der anschliessende Abstieg vom Hausberg und dem bekannten Wintersport- und Skigebiet der Trentiner sorgte für eine grosse Begeisterung unter den Teams. In fast jedem Ort an der kleinen, engen und kurvenreichen Strasse wurden die fünf Roadster von der Bevölkerung freundlich begrüsst und mit bewundernden Zurufen belegt; sehr selten verirrt sich ein Tourist in diese nahezu touristisch vollkommen unerschlossene Berggegend.
Jeder Roadsterfahrer, der diese Wegstrecke noch nie gefahren ist, kann nicht wissen was Haarnadelkurven, Serpentinen und Bergstrecken sind.

Über die GARDESANA ORIENTALE cruiste man am Ufer des Sees entlang und ass am südlichen Ende gemütlich zu Mittag. Danach ging es bei BARDOLINO quer über die Berge in Richtung VERONA. Durch das untere ETSCHTAL erreichten die SLK-Risti die Stadt ROVERETO und bogen dort nach ARCO im Tal der SARCA ab.

Und jetzt kam die absolute Überraschung:

Peter führte die Gruppe der SLK-Risti von der Hauptstrasse weg durch eine kleine Ortschaft zu einer senkrechten Granitwand, die mehr als eintausend Meter in den Himmel ragt. Am Fuss dieser Felswand beginnt eine Passtrasse, die in die Felswand hineingefräst wurde, damit man die beiden Dörfer, die oben auf dem Hochplateau liegen, auch mit dem Auto erreichen kann.
Ganz langsam und vorsichtig kletterten die SLK über die einspurige Strecke in die schwindelerregende Höhe, immer bereit einem entgegenkommenden Fahrzeug zu signalisieren doch bitte in einer der wenigen Ausweichbuchten anzuhalten und die Passage zu ermöglichen, was auch problemlos und ausnahmslos gelang.
Auf dem Anstieg blickten die Fahrer in die senkrechte Tiefe, die Strasse wird nur durch ein kleines Mäuerchen abgegrenzt. Auf der Abfahrt blickten die Beifahrer hinab. - Siehe auch die unten stehenden Fotos.

Am "Ende der Welt", es handelt sich um eine Sackstrasse, befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz, da die beiden Orte nicht mit einem Krankenwagen zu erreichen sind. Von hier oben hat man nicht nur den Blick auf das Nordufer des Gardasees, vielmehr sieht man unzählige kleine Seen, Burgen und Schlösser in den Tälern, von denen man ansonsten keine Notiz nehmen kann.

Begeistert erreichten die SLK-Risti am späten Nachmittag das Albergo-Hotel und freuten sich schon auf die Tour am morgigen Sonntag, die ihnen wieder ein Highlight präsentieren sollte.

Der Sonntag, der dritte und letzte Tourtag:

   

Früh begannen die Teams den heutigen Tourtag. Peter führte die Gruppe durch die Obstplantagen und Weinberge in den Tälern des Noce und östlich der Etsch. Bequem und problemlos erreichte man über ORA das VAL di FIEMME und den geplanten Rastpunkt in einem Albergo, wo man sich erfrischen konnte. Danach cruiste man über den PASSO SAN PELLEGRINO. Der ROSENGARTEN und die MARMOLADA lagen linker Hand, als die SLK-Risti zum PASSO di VALLES kamen. Dort begegnete ihnen winkend und hupend eine Ausfahrt des FIAT TOPOLINO CLUB ITALIA. Nicht nur die SLK-Risti fanden Gefallen an den "kleinen Mäuschen", sondern umgekehrt geschah dies auch.

Weiter ging es über die Passhöhe des PASSO ROLLE und über den engen PASSO di BROCON, bevor man das Tal des FIUME BRENTA erreichte. Und jetzt zeigte Peter den SLK-Risti den PASSO MANGHEN, den die SLK-Risti noch nie unter die Räder genommen hatten! Eine atemberaubende Landschaft und eine ungewöhnliche Passtrasse warteten auf die Teams. Der Pass ist auf fast zehn Kilometern einspurig, natürlich keine Einbahnstrasse, und die sich begegnenden Fahrzeuge müssen sich eigenständig arrangieren, was in den unzähligen Haarnadelkurven gar nicht so einfach ist. Ausserdem können hinter jeder Kurven auch freilaufende Kühe auf der Strasse stehen (oder auch wiederkäuend liegen). - Grösste Aufmerksamkeit ist daher angesagt und empfohlen!
Doch das Erlebnis, oben auf der Passhöhe zu stehen und in die Weite der Landschaft blicken zu können, entschädigt ohne Ende für die Mühen und aufmerksame Anspannung.

Durch das VAL di CEMBRA, in dem die Strasse u. a. "mitten durch vier Häuser" führt, erreichten die Teams wieder das Hotel und verbrachten den letzten gemeinsamen Abend im Albergo.

Am frühen Montagmorgen ging die AUTUNNO 2009 nach dem Frühstück erfolgreich zu Ende. Die Teams reisten bei strahlendem Sonnenschein weiter, drei Teams mussten - leider - unmittelbar die Heimreise nach Deutschland antreten. Ein Team blieb noch für weitere zwei Wochen in Italien, und das fünfte Team reiste mit einigen Zwischenstopps in Österreich und in Deutschland zurück nach Ostwestfalen.

Alle Teilnehmer freuen sich schon heute auf die kommende, gemeinsame Frühlingstour nach Italien, die die Jubiläumstour des Organisators ist. Ein Teil dieser Jubiläumstour ist die traditionelle PRIMAVERA-Tour 2010, deren Touren und Ablauf abends im Albergo besprochen wurden.

Man sieht sich auf dem gemeinsamen Weg nach Italien auch im Jahr 2010