PRIMAVERA-TOUR 2011

"TERRA di MOTORI 3"

24. bis 29. Mai 2011

Ein Rückblick und Tourbericht vom 1. Juni 2011


Die Organisatoren der Italientouren: Nicolette & Peter

Vorwort:

Terra di Motori wird in Italien die Region in der Emilia Romagna genannt, die zwischen dem nördlichen Rand des Apennin und dem Fluss PO liegt. In dieser Region stand nach dem Ende des letzten Weltkriegs eine grosse Menge "motorisierten Schrotts" herum. Die Landbevölkerung musste aus der Not heraus lernen, aus diesem Schrott funktionierende Motoren und Fahrzeuge - nicht nur für die Landwirtschaft - herzustellen. - Daher auch der Name für diesen Landstrich. Dies ist u. a. auch der Grund dafür, dass viele namhafte italienische Automobilhersteller in dieser Region ansässig sind.
 

Tourbericht:

Bereits am frühen Montagmorgen, den 23. Mai 2011, trafen sich um 07:00 Uhr sechs SLK-Teams im Café Kirchmeyer in Kall zum gemeinsamen Tourfrühstück. Anschliessend brachen wir um 08:00 Uhr in Richtung Tirol auf:
Wir rollten topless durch das kurvenreiche und malerische Ahrtal in Richtung Nürburgring. Am Ulmener Maar bogen wir auf die BAB-A48 in Richtung Koblenz ein und wechselten am Koblenzer Kreuz auf die BAB-A61 in Richtung Süden. Über die BAB-A6, die BAB-A7 und BAB-A8 cruisten wir via München bis zum Inntaldreieck, wo wir in Richtung Innsbruck abbogen. Bei Mutters (Innsbruck-Süd) verliessen wir die Autobahn und rollten auf der Alte Brennerstrasse nach Matrei am Brenner.
Alle 15 angemeldeten Teams trafen bis 19:00 Uhr im Hotel in Matrei am Brenner (Tirol) ein. Hier haben wir gemeinsam zu Abend gegessen, das Wiedersehen gefeiert und ein erstes Mal übernachtet.

Am Dienstagmorgen, den 24. Mai 2011, starteten wir um 10:00 Uhr vom Hotel aus und fuhren über die Alte Brennerstrasse hinauf zur Passhöhe. Bevor wir nach Italien kamen, tankten wir unsere Roadster noch preisgünstig in Österreich auf; wir trafen und sammelten uns auf der Passhöhe, gegenüber dem historischen Bahnhof, auf der italienischen Seite des Passo Brennero. Dort gibt es am Ortsausgang rechter Hand einen grossen asphaltierten Parkplatz an einer Trattoria. - Dieser Treffpunkt war den meisten Teams bereits bestens bekannt.
 

Nach dem Treffpunkt auf der Passhöhe im Ort BRENNERO gingen wir nicht sofort auf die Autostrada in Richtung BOLZANO / VERONA. Vielmehr rollten wir die wenigen Kilometer bergab nach Sterzing (Vipiteno) und bogen am Ortsende rechts auf die Autobahn in Richtung BOZEN (Bolzano) / TRIENT (Trento) und das ETSCHTAL ab. An der Abfahrt ORA (Auer) verliessen wir für zwei Stunden die Autobahn und rollten über die malerische STRADA DEL VINO durch die Obstplantagen und Weinberge im bekannten ETSCHTAL nach MEZZOLOMBARDO und in Richtung des VAL Di NON. Etwa einen Kilometer hinter dem Ortsende ging es links in Serpentinen den Pass hinauf nach FAI della PAGANELLA.
 

Wir cruisten durch den gesamten Ort hindurch und fuhren zum ALBERGO MIRAVALLE, wo uns Mamma Lucia und ihre Familie zum gemeinsamen Mittagessen erwarteten, exakt 1000 Meter über der Provinzhautstadt TRENTO gelegen.

Nach dem Mittagessen rollten wir wieder den Berg hinab, gingen auf die Autobahn und reisten in Kolonne weiter in Richtung Süden. Wir passierten bei 36° C im Schatten die Städte ROVERETO und VERONA. Etwas später überquerten wir den Fluss PO und erreichten kurz darauf MODENA. Hier verliessen wir die Autostrada und cruisten die wenigen Kilometer (erneut auf der SS-12) nach MARANELLO, wo wir unser Hotel erreichten und dort eincheckten.

Am Mittwochmorgen brachen wir gemeinsam auf und rollten durch die "automobile Hauptstadt" Italiens - Maranello - zur Galleria Ferrari. Dort parkten wir die 15 Roadster und besuchten die ständig wechselnde, weltbekannte Ausstellung.
 

Der Tourorganisator Peter begleitete die Gruppe und erklärte einige Fahrzeuge, Exponate und wies auf Besonderheiten in der Ausstellung hin.
 

Anschliessend sammelte sich die Gruppe wieder am Parkplatz in einer Bar, bevor man gemeinsam zu einem kleinen Vorort von Modena aufbrach um die ehemalige Werksausstellung von Maserati bei einem italienischen Freund der beiden Tourorganisatoren zu besichtigen, der vor den Toren Modenas eine Biofarm und Parmesanproduktion betreibt, und dessen Vater früher für die Gebrüder Maserati als Monteur, Test- und Rennfahrer gearbeitet hatte.
 

Nachdem Maserati in finanzielle Schwierigkeiten gekommen war, hatte Umberto kurzerhand die gesamte Werksausstellung käuflich erworben und auf seinem privaten Grund und Boden die private Automobilausstellung "CUP" ins Leben gerufen. Diese Ausstellung steht Nicolette & Peter jederzeit zur Verfügung.
 

Die "automobile Tradition" der italienischen Familie führt heute Peters Freund Matteo weiter, der mit den automobilen Schätzen auch noch Wettbewerbe und Rennen bestreitet.
 

Nach der Besichtigung, die nahezu zwei Stunden dauerte, fuhren die Teams wieder nach Maranello zum Eisessen. Dies wurde vom ersten Tag an zur "geliebten Verpflichtung" nach einer Tagestour. In der Zwischenzeit schlossen sich Matteo und Peter noch für weitere Besuche in der Region kurz.
 

Am frühen Donnerstagmorgen, den 26. Mai 2011, startete die Gruppe der 15 Roadster (14 SLK und 1 Porsche) nach Brescello am Fluss Po, wo sie bereits von Simone erwartet wurden, die sie durch das malerische Städtchen führen wollte, in dem die fünf Filme von Don Camillo und Pepone gedreht wurden.
 

Zwischen den Besuchen der Kirche mit dem weltbekannten Holzkreuz, den beiden Museen, dem historischen Panzer etc. war in einer Trattoria auf der Piazza ein Tisch für 30 Personen für das Mittagessen reserviert und angerichtet worden. Die heisse Mittagszeit verbrachten die Freunde im Schatten und erfrischten sich.
 

Einige Teilnehmer hatten eine ganz besonders innige Beziehung zu den Bronzefiguren der beiden Hauptdarsteller in den Filmen aufgebaut. - Und wo traf man sich nach dem Besuch in Brescello? - Natürlich wieder zum Eisessen in Maranello!
 

Am Freitagmorgen starteten die Teams zu einer Pässefahrt durch den Apennin. Die Tagestour fand ihren Wendepunkt auf dem Passo Abetone, der bereits zur Toskana gehört und ein bekanntes Skigebiet im mittelitalienischen Gebirge darstellt. Die SLK-Risti erfuhren im wahrsten Sinne des Wortes unzählige Kurven und Serpentinen. Sie kletterten mit ihren Roadstern bis auf 1.600 NN hinauf und verbrachten die Mittagspause mitten im Gebirge, wo in einer kleinen und gemütlichen Locanda selbstgebackenes Brot und eigener Käse sowie Wurst auf den Verzehr warteten.
 

Am Samstagmorgen rollte man die wenigen Kilometer in einen Vorort von Modena und besuchte die Fabrikation von Pagani Automobili, deren Fahrzeuge von einem V12-Motor von AMG-Mercedes angetrieben werden.

Die Freunde wurden von Signore Pagani persönlich erwartet und durch die Manufaktur begleitet. Herr Horacio Pagani steht in der Mitte des Fotos am Rand des Heckflügels, mitten unter den SLK-Risti.
 

Bereitwillig beantwortete Herr Pagani alle Fragen und erklärte auch die Technik der handgebauten Einzelstücke.
 

Am Sonntagmorgen erhielt Peter im Hotel in Maranello noch Unterlagen überreicht, die ihn und seine Motorsportagentur als Mitglied im CONSORZIO MARANELLO bezeichnen, so dass er zukünftig die Bezeichnung "Noi aderiamo al Consorzio Maranello - Terra del Mito" führen soll.

Das Fazit der Tour:

Wir fuhren mehr als 3.000 Kilometer unfallfrei und kein mitreisendes Fahrzeug erlitt eine Kaltverformung. Wir starteten Zuhause schon topless und (Nicolette & Peter) erreichten auch wieder den Nürburgring mit offnem Dach; wir hatten brüllende Hitze und strahlenden Sonnenschein. Lediglich in der Nacht von Freitag auf Samstag fiel ein kurzer Platzregen in Maranello, dessen Feuchtigkeit aber zum Frühstück bereits wieder verdampft war.

Und dann freuen Nicolette und Peter sich heute mitzuteilen, dass alle Überredungskünste der SLK-Risti und auch seitens der italienischen Freunde der Tourorganisatoren dazu geführt haben, dass Nicolette & Peter auch zukünftig Touren in und rund um Maranello ausarbeiten, anbieten und durchführen werden. Interessenten können die Ausschreibungen in dieser Internetpräsenz gerne beobachten.

Bis zum nächsten Mal bei der "Terra di Motori 4" in Italien!