Vorwort: |
Im Kölner Dom
steht der goldene Schrein, in dem sich die Gebeine der
Heiligen Dreikönige befinden. An jedem 6. Januar eines
Jahres feiern die Katholiken das Fest dieser Heiligen. Zu
diesem Anlass wird im Kölner Dom am Vorabend, also an jedem
5. Januar, durch ein "Domglockenkonzert" aller Domglocken
der morgige Festtag eingeläutet und angekündigt. Dabei wird
auch die grösste, frei schwebende Glocke der Welt, die
Petersglocke - im Kölner Dialekt liebevoll d'r Dicke
Pitter genannt - geläutet. Diese Glocke besitzt ein
Eigengewicht von 24 Tonnen.
An diesem winterlichen Abend sieht man Personen auf der
Domplatte stehen, die den Kopf weit in den Nacken gedrückt
haben, nach oben sehen und andächtig dem Geläute lauschen.
Ich selbst
habe dort schon vor einigen Jahren eine ältere Dame
getroffen, die bitterlich weinte. Nicolette und ich sprachen
sie an und fragten nach dem Grund und ob man ihr helfen
könne? Wir erhielten diese Antwort:
Sie war als junge Frau nach dem 2. Weltkrieg der Liebe wegen
nach Australien ausgewandert, hatte dort geheiratet und war
in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Witwe
geworden. Sie hatte es sich zum Ziel gesetzt ein Mal dieses
Geläute (und den
Dicke Pitter) vor Ort in Köln mitzuerleben.
Nach dem Geläute schluchzte sie in ihr Taschentuch, ich
hatte die ganze Zeit meinen Arm um ihre Schultern gelegt und
sie etwas getröstet, dass sie jetzt in Frieden sterben
könne. Sie habe ihre Heimatstadt und den Kölner Dom
wiedergesehen und die Petersglocke endlich einmal läuten
gehört.
Zufrieden flog sie wenige Tage später nach Australien
zurück.
Bei einer
entsprechenden Wetter- und Windlage, kann man den sonoren
Klang der Petersglocke bis ins Vorgebirge hören. Diese
Glocke darf auf Grund der Schallwellen nur wenige Male im
Jahr geläutet werden.
Informationen findet man im Internet unter
►
Kölner Dom
◄.
Auf dieser Website kann man auch die Glocken des Kölner Doms
Probehören. - Bitte ggf. "Rundgang" anklicken.
Persönliche Anmerkung des Organisators zu seiner Anreise und
zu seinem "Vorprogramm":
Während meine
Ehefrau am Samstagabend aus gesundheitlichen Gründen in
unserem Zuhause bleibt und sich von unserem Schutz-, Wach-
und Hütehund betreuen lässt, besteige ich im Tal den
Eifelexpress aus Trier kommend nach Köln. Am Bahnhof in
Mechernich steigen später noch zwei Freunde ein und gesellen
sich zu mir.
Bevor ich nämlich im Brauhaus eintreffe, muss ich noch meine
obligatorische Runde durch den Kölner Dom drehen und dort, das
habe ich Freunden in der Schweiz fest versprochen, eine
Kerze für den erkrankten Ehemann und Familienvater aufstellen
und anzünden; wie
ich das in jedem Jahr mache!
Falls mich ein Freund bei meinem Rundgang durch den Dom
begleiten möchte, sollte er sich mit mir verabreden
und mich vor dem Hauptportal des Doms treffen!
|